Aderlass

Eva Marbach
Projekt
  


Der Aderlass ist die Blutentnahme zur Vorbeugung und Heilung

Ursprung und Entwicklung:

Der Aderlass war schon im antiken Griechenland bekannt und über viele Jahrhunderte war der Aderlass eines der wichtigsten Heilverfahren, vor allem im Mittelalter. Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert) empfahl den jährlichen Aderlass zur Vorbeugung.

Im zwanzigsten Jahrhundert geriet der Aderlass in Vergessenheit aber in den letzten Jahren wird der Aderlass im Bereich der Naturheilkunde wieder eingesetzt.

Durchführung und Wirkungsweise:

Bei dem Aderlass werden dem Blutkreislauf mit einer großen Kanüle aus der Armvene zwischen 50 und 400 ml Blut entnommen. Damit es nicht zu Kreislaufproblemen kommt, wird das Blut dem Patienten im Liegen entnommen. Eventuell wird nach dem Aderlass eine Ersatzlösung per Infusion verabreicht. Das fehlende Blutvolumen wird automatisch durch Rückresorption von Flüssigkeit aus dem Gewebe schnell ersetzt. Die einsetzende Neubildung von Blut stärkt das Immunsystem.

Der Körper von "schlechten Säften" gereinigt und das Blut wird dünnflüssiger.

Hilft gegen:

Bluthochdruck, Bronzediabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Hämochromatose, Krampfadern, Lungenödem, Polycythaemia vera, Polyglobulie, Stoffwechselstörungen, Schwangerschaftskrämpfe.

Risiken und Nebenwirkungen:

Schwindel kurz nach dem Aderlass, Entzündungen bei schlechter Hygiene, Allergie-Reaktionen bei der Infusion einer Ersatzlösung.

Gegenanzeigen und Wechselwirkungen:

Blutarmut, Allgemeine Schwäche, Untergewicht, niedriger Blutdruck, Volumenmangel, Frauen während der Monatsblutung.

Wer behandelt?

Ärzte und Heilpraktiker

Fazit:

Bei einigen Krankheiten wie Hämochromatose, Polyglobulie oder Polycythaemia vera empfehlenswert, zur normalen Vorbeugung oder Beseitigung von "schlechten Säften" aus Sicht der Schulmedizin eher ungeeignet.